Zukunft für Industriearbeit in Schweinfurt!
SOS Kugellagerstadt

Wir erleben derzeit eine extrem kritische Phase in der Region Schweinfurt-Main-Rhön. Tausende Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Wir müssen und wollen jetzt gemeinsam gegenhalten. Unsere klare Forderung an Politik und Unternehmen lautet: Arbeitsplätze erhalten, Zukunft gestalten!

19. März 202419. 3. 2024


Hier gibt es Impressionen zu unserem Aktionstag „SOS Kugellagerstadt“ mit über 5.000 Beschäftigten
Aktionstag SOS Kugellagerstadt - hier geht es zum Bericht
Unser Video zu „SOS Kugellagerstadt - Zukunft für Industriearbeit in Schweinfurt“
Unsere Forderungen

Die Industriearbeit sorgt für Wohlstand und Attraktivität in der gesamten Region Schweinfurt-Main-Rhön – und das muss so bleiben. Die aktuellen Entwicklungen aber könnten große Auswirkungen auf die Beschäftigung in der Region haben und sogar so weit führen, dass sie ihren industriellen Kern verliert. Wir fordern Politik und Unternehmen auf, ihrer Verantwortung für die Region nachzukommen.

Tarifrundenauftakt in Nürnberg an der Meistersingerhalle

Unsere Forderungen an die Unternehmen

• Zukunftsperspektiven: Investitionen, Produktinnovationen und gute Arbeitsplätze an den Standorten

• Klares Bekenntnis zu den (Traditions-)Standorten anstatt Verlagerungen in Niedriglohnländer

• Den industriellen Wandel im Schulterschluss mit den Beschäftigten gestalten – und nicht gegen sie

• Verantwortung für Schweinfurt und die Umgebung übernehmen

Unsere Forderungen an die Politik

• Massive Investitionen statt Sparkurs

• Faire und verlässliche Energiepreise für Bürger und Betriebe

• Gezielter Einsatz von Fördermitteln für industrielle Zukunftsfelder, gebunden an Standort- und Beschäftigungssicherung

• Mehr Einsatz für gute Arbeit und ökologische Nachhaltigkeit

Kritische Situation in den Industriebetrieben

Die Region Schweinfurt-Main-Rhön und ihre Industrie kennen den Wandel aus der Geschichte – und haben ihn oft gemeistert. Bei den Unternehmen folgten Investitionen und Innovationen auf auslaufende Produkte. Ob es diesmal klappt? Da gibt es große Fragezeichen. Ein Kurzüberblick zur aktuellen Situation in den Betrieben:

ZF

Am ZF-Standort in Schweinfurt könnte es nach Einschätzung von Betriebsrat und IG Metall zu einem tröpfchenweisen Abbau von insgesamt mehr als 2.000 Arbeitsplätzen kommen. Die Nachfrage nach Altprodukten zum Beispiel Automatikgetrieben wird durch die Transformation hin zur Elektromobilität sukzessive kleiner werden. Und auch wenn das Unternehmen in der Öffentlichkeit Investitionen am Standort Deutschland beteuert, plant der Konzern nach Informationen von IG Metall und Betriebsrat eine erhebliche Verschiebung der Wertschöpfung im Bereich der Elektromobilität nach Osteuropa.

SKF

Bei SKF ist die Lage am Standort Schweinfurt angespannt. In den vergangenen 18 Monaten wurden bereits 500 Arbeitsplätze sozialverträglich abgebaut. Diese Arbeitsplätze sind für die Region bereits verloren. Wegen struktureller Veränderungen, aber auch der schwierigen Auftragslage vor allem im Bereich der Windkraft, beeinflusst durch politische Rahmenbedingungen, ist für 2024 ein Überhang von 200 Beschäftigten prognostiziert, für 2025 von weiteren 200 Beschäftigten.

Schaeffler

Bei Schaeffler wird am Standort Schweinfurt aufgrund sinkender Auslastung ein Freiwilligenprogramm gestartet, mit dem 50 Personen aus dem indirekten produktionsnahen Bereich ausscheiden sollen. Die Zahl sollte ursprünglich weit höher liegen. Um den Abbau deutlich zu reduzieren, wurde für rund 700 Schaeffler-Beschäftigte in diesem Bereich bis Jahresende eine Arbeitszeitabsenkung auf 32 Stunden in der Woche vereinbart. Hinzu kommt, dass ein Großteil der Befristungs- beziehungsweise Leiharbeitsverhältnisse nicht verlängert werden soll.

Bosch Rexroth

Wie die Werksleitung von Bosch Rexroth den Beschäftigten Mitte März mitgeteilt hat, sollen bis spätestens Ende 2028 bis zu 240 Stellen am Standort Schweinfurt mit Werksteil in Volkach sozialverträglich abgebaut werden. Betriebsrat und IG Metall setzen sich jetzt für Investitionen und Produktinnovationen ein, welche dafür Sorge tragen, dass die Arbeitsplätze für den Standort Schweinfurt und Volkach erhalten bleiben.

Valeo

Wie schnell Verlängerungspläne in die Realität umgesetzt werden, zeigt das traurige Beispiel von Automobilzulieferer Valeo in Bad Neustadt an der Saale: Bis Ende Juni 2024 werden 310 der 510 Valeo-Beschäftigten im Elektromotorenwerk Bad Neustadt an der Saale ihren Job verlieren. Die Produktion wird in das polnische Czechowice-Dziedzice südlich von Kattowitz verlagert. Der Anfang Februar beschlossene Interessensausgleich sieht zudem die Stilllegung des Musterbaus sowie weiterer Bereiche vor. Eine eindeutige Bestandsgarantie für die verbleibenden Bereiche am Standort Bad Neustadt hat die Valeo-Geschäftsführung nicht gemacht – zu befürchten sind weitere Maßnahmen.

 

Industriestandort Deutschland stärken! Gemeinsame Erklärung von IG Metall und Gesamtmetall

Gemeinsame Erklärung von IG Metall und Gesamtmetall

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